Frankfurter Freimaurer laden zum Empfang im Jubiläumsjahr

Der seit 1894 bestehende Frankfurter Meisterzirkel vereint die Stuhl- und Logenmeister aller Logen aus Frankfurt und einiger Logen aus dem Umland. Am 7.Januar trafen sich erstmals Brüder aus allen Logen des Meisterzirkels zu einem gemeinsamen Neujahrsempfang im Logenhaus in der Finkenhofstraße in Frankfurt.

Der Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Frankfurt, Herr Stephan Siegler, ging in seinem Grußwort auf die lange Geschichte der Freimaurerei in Frankfurt ein, die bereits vor 275 Jahren mit der Gründung der Loge zur Einigkeit begann. Er betonte die Aktualität der freimaurerischen Grundwerte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit für den Bestand und die Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft.

Der Großmeister der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, Prof.Dr. Stephan Roth-Kleyer, nahm in seinem Grußwort Bezug auf einen Satz des von den Nationalsozialisten ermordeten Theologen Dietrich Bonhoeffer: „Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.“ Nach einem knappen Abriss über Wesen und Bedeutung der Freimaurerei heute formulierte Bruder Stephan-Roth-Kleyer einige konkrete Ziele, die dazu dienen sollen, der Freimaurerei „den Weg in Richtung Mitte der Gesellschaft“ zu bahnen. Diese Teilziele geben wir ungekürzt wieder, weil wir der Auffassung sind, dass sie für unsere Arbeit in den Logen handlungsleitend sein sollten.

„Unsere kurz- bis mittelfristigen Teilziele lauten (aus meiner Sicht) stark verkürzt und ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Priorität:

  • Die GL der AFuAMvD, wie auch unsere Tochterlogen verfolgen auch weiterhin hohe humanitäre Ziele als Wertegemeinschaft.
  • Wir bieten unseren Brüdern, unterschiedlicher Berufe, Religionen, Nationalitäten, unterschiedlichen Alters einen „geschützten Raum, das sind unsere Logen“. Dies, um gemeinsam Gedanken und Informationen auszutauschen, Zusammenhänge zu erkennen, an sich selbst zu arbeiten und sich frei Meinungen zu bilden.
  • Wir bieten Raum und Gelegenheit zum offenen Meinungsaustausch. Das kann am Ende auch der Meinungsbildung des Einzelnen dienlich sein.
  • Wir bemühen uns damit auch um die geistige Entfaltung und ethische Entwicklung der Brüder.
  • Wir schaffen Gelegenheiten für Geselligkeit und Freundschaften.
  • Wir bieten Chancen und Raum, zur Orientierung in der komplexen Entwicklung der Digitalisierung der Umwelt (Stichwort Großlogentreffen 2015, Osnabrück mit dem Thema „Freimaurerei im Informationszeitalter – Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der digitalen Welt“).
  • Wir bieten Chancen und Möglichkeiten, zur Orientierung in der Zeit des zunehmenden Populismus, des wachsenden Nationalismus und der Globalisierung, sowie vor dem Hintergrund weiterer politischer und kultureller weltweiten Veränderungen.
  • Wir Freimaurer befassen uns durchaus mit aktuellen kulturellen und politischen Themen, das jedoch ergebnisoffen, das jedoch ohne Dogma, das ohne Streitgespräche.

Unsere Logen legen bei der Auswahl ihrer Mitglieder weiter oder besser noch zunehmend Wert auf Qualität, so auf z. B. auf die Attribute Ritualfähigkeit, auf die Werteüberzeugung, auf Verhaltensqualitäten. Diese Qualitäten lassen sich durch geeignete Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung steigern. Das ist mir persönlich ein wichtiges Ansinnen.

Unsere Logen partizipieren wieder mehr am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in ihren Regionen und lassen die Gesellschaft die Freimaurerei in ihrer Herkunft, ihren Anliegen und Zielen besser verstehen. Lasst uns auch sozial und im weitesten Sinne gesellschaftlich (so auch mit anderen Trägern/Vereinigungen) zunehmend aktiv sein und werden. Hierzu fordert unser Ritual recht deutlich auf. Denkt dabei zum Beispiel an den Satz: „Wehret dem Unrecht, wo es sich zeigt, kehrt niemals der Not und dem Elend den Rücken, seid wachsam auf euch selbst“.

Unsere Logen entwickeln sich weiter zu einem kalkulierbaren und bedeutenden Träger sozialer Werte in ihren Regionen. Auch das ist mir eine wichtige Zielsetzung, die es einzulösen gilt.

Unsere Logen bilden Plattformen für den kulturellen, geistigen und sozialen Austausch und initiieren entsprechende Projekte mit anderen Trägern in ihren Regionen.

Unsere Logen fördern die Freundschaften der Brüder untereinander und machen so aus Mitgliedern „Brüder“ und „Freunde“.

Nationale und internationale Kontakte sind im Sinne der Weltbruderkette auszubauen und zu intensivieren. Das geschieht in enger Kooperation mit den Vereinigten Großlogen von Deutschland. Jeder von uns, meine Brüder, ist Botschafter in Sachen Freimaurerei. Wir sollten, jeder einzelne von uns, als Imageträger in unserer Sache „Das Mehr“, das die Freimaurerei zweifelsohne zu bieten hat, „Das Mehr der Freimaurerei“ aktiv kommunizieren. Und vergesst es nicht liebe Brüder, Freimaurerei muss gelebt werden. Freimaurerei muss immer gelebt werden, ansonsten ist sie wirkungslos.“

Freimaurerei muss immer gelebt werden, ansonsten ist sie wirkungslos.“
Stephan Roth-Kleyer

Diese Aufforderung zur Tat wurde auch durch den Festvortrag – eine Gemeinschaftsarbeit der beiden Beauftragten des Meisterzirkels Rolf Keil und Eberhard Panne – unterstrichen. Rolf Keil widmete sich kurz der Vergangenheit und verschwieg auch das Versagen der Freimaurerei in der zu Ende gehenden Weimarer Republik nicht. Im programmatischen Teil seines Vortrages stellte Keil die Punkte dar, die aus Sicht der Autoren für eine Weiterentwicklung der Freimaurerei unverzichtbar sind:

„Die Freimaurerei darf sich nicht in falsch angewandter Exklusivität darauf beschränken, ein jedes ihrer Mitglieder besser zu machen. Denn die Aufgabe, die bereits der Konvent von Wilhelmsbad 1782 formulierte, einen jeden Bruder der menschlichen Gesellschaft nützlicher zu machen, bleibt bestehen. Die Freimaurerei ist das, was wir aus ihr machen. So ist auch die uns umgebende Gesellschaft das, was wir – hier im Zusammenspiel mit allen Anderen – aus ihr machen. Unsere Erziehung ist die schon zitierte: „Arbeit am rauen Stein“.

Der Freimaurer sieht nun seine Erziehungsarbeit dann als gelungen an, wenn nicht nur seine Mitbrüder ihn anerkennen, sondern wenn er darüber hinaus Nicht-Freimaurern durch sein Verhalten und sein Handeln mindestens als „edel, hilfreich und gut“ auffällt, ohne dass er ein Schild mit der Aufschrift „Freimaurer“ vor sich herträgt. Wenn wir in unseren Ritualen erklären: Geht hinaus in die Welt und bewährt euch als Freimaurer, dann verbindet sich die Arbeit am rauen Stein des eigenen Ich’s mit dem Auftrag, durch Beispiel zu wirken und somit den Bau des Tempels der Humanität voranzutreiben.

Was kann jeder einzelne eigentlich bewirken? Nun, im Ritual verpflichten wir uns allezeit zu erkennbarer, unbedingter Treue, zu Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und Ernsthaftigkeit, nicht nur unseren Brüdern gegenüber, sondern auch in der Welt. Indem wir in unseren Ritualen vor den versammelten Brüdern als unseren Zeugen immer wieder laut und vernehmbar zu jenen Tugenden bekennen, versichern wir, dass das, wozu wir uns verpflichten, für uns Gültigkeit besitzt, dass es unverrückbar ist und dass jeder Bruder es für sich vorbehaltlos übernimmt.

Die Freimaurerei mag ein Spiel im Sinn der Spieletheorie sein. Sie ist es nicht nach dem landläufigen Verständnis des Wortes „Spiel“. Denn wir verändern durch die ständigen Wiederholungen in unseren Ritualen unser Bewusstsein und unsere Psyche. Richtig verstanden – und bewusst poetisch ausgedrückt – führt sie zu einer Haltung, mit der jeder von uns den Zauber aktivieren kann, mit dem er – nach Schiller – wieder zu binden vermöchte, „was die Mode streng geteilt“ („Ode an die Freude“/„Europahymne“ und immer brandaktuell!).

Ich bin davon überzeugt, dass die Freimaurerei auch in den nächsten 300 Jahren noch eine Notwendigkeit sein wird.
Rolf Keil

Um in der Welt zu wirken, müssen wir uns zu einem gewissen Teil auf sie einlassen, wir müssen die Welt aber auch bis zu einem bestimmten Grad bei uns einlassen, wie wir es z. B. mit den Suchenden tun, aber auch mit der Befassung von Themen, die in der Gesellschaft relevant sind. Die Freimaurerei darf sich nicht als eine Organisation zur Pflege gehobener Geselligkeit umrahmt von ehrwürdigen Gebräuchen begreifen, sondern wir müssen uns immer gewiss sein, dass es um Arbeit an uns selbst geht und damit um den Bau am Tempel der Humanität, dessen Baustein und Baumeister der Freimaurer sein will. Die Freimaurerei darf nicht der Versuchung erliegen, aus dem Bedürfnis nach Frieden und Ruhe heraus, alles aus den Leben der Logen fernzuhalten, was auch nur im Geringsten geeignet erscheint, gegensätzliche Auffassungen in Erscheinung treten zu lassen und so die Gemüter in Wallung kommen zu lassen.

Ich bin davon überzeugt, dass die Freimaurerei auch in den nächsten 300 Jahren noch eine Notwendigkeit sein wird. Ich bin auch davon überzeugt, dass die Freimaurerei in der heutigen Form eine Zukunft haben wird, wenn sie sich ihr stellt.

Die Chancen sind gut, denn die Logen haben ein Alleinstellungsmerkmal: Ganz gleich ob Wirtschaftsklub, Gewerkschaft, politische Partei oder Religionsgemeinschaften, sie alle machen sich der gleichen Sünde schuldig: der Sünde des Selbstgesprächs. Sozialdemokraten gehen in sozialdemokratische Versammlungen, CDUler zur CDU, Gewerkschaftler besuchen ihre Zusammenkünfte und Geschäftsleute die ihren. Dort hören sie Rednern zu, deren Ansichten sie ohnehin teilen, und die Redner freuen sich, weil sie so herzlichen Beifall finden. Aber ein Austausch findet nicht statt, ihre Glaubenssätze werden nicht hinterfragt.

So einfach darf es sich die Freimaurerei nicht machen. Wir müssen weiterhin versuchen die Angehörigen aller der genannten Gruppen zusammenzuführen. In großer Weisheit hat Anderson es schon in den Alten Pflichten aufgezeigt, wenn er schreibt, die Freimaurerei sei eine Stätte der Einigung und zu einem Mittel, wahre Freundschaft unter Menschen zu stiften, die einander sonst ständig fremd geblieben wären.

Politischer Streit ist in der Loge tabu, ebenso wie ein Streit über die Konfessionen. Aber, wo wenn nicht in unseren Logen können wir in Offenheit sprechen, unsere Standpunkte überprüfen und das tun, was laut Lessing eine der größten Freuden ist: Laut Nachdenken mit einem Freund! Die Loge bietet einen geschützten Raum, der erst Entwicklung und das Aufeinander zubewegen ermöglicht. Der geschützte Raum der Logen ermöglicht es, die eigene Position zu hinterfragen, ohne das dies als Schwäche ausgelegt wird. In unseren Diskursen geht es nicht darum zu gewinnen, sondern es geht darum möglichst viele Sichtweisen kennenzulernen, sie abzuwägen und vielleicht den eigenen Standpunkt weiter zu entwickeln.

Lasst uns also mutig sein und uns auch dem zuwenden, was uns und der Gesellschaft auf den Nägeln brennt. Sind wir politisch in diesem Sinn. Betrachten wir die Gesellschaft, üben wir Kritik. Trauen wir uns auch die Felder zu beackern, bei denen wir am Ende nur darin übereinstimmen, dass wir nicht übereinstimmen. Grade in einer Zeit in der die Zentrifugalkräfte an Stärke gewinnen, braucht es einen Raum, in dem der Mensch dem Menschen begegnet. Und tragen wir unseren Standpunkt wieder und wieder in die Gesellschaft zurück!

Wenn wir weiter darauf achten, dass wir einander in brüderlicher Liebe begegnen, den geistigen Kampf nicht zum Streit missbrauchen, die Diskussion nicht zur Disharmonie werden lassen, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Wenn wir dann auch noch daran festhalten, der Freude, dem Spaß und der offenen Herzlichkeit einen Platz in der Arbeit und in unseren Herzen einzuräumen, dann mache ich mir keine Sorgen.

Meine Mutterloge Lessing eröffnet jede rituelle Arbeit mit den drei programmatischen Sätzen aus Ernst und Falk. Sie beschreiben unsere Aufgabe treffend:

„Recht sehr zu wünschen, dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die über die Vorurteile der Völkerschaften hinweg wären und genau wüssten, wo Patriotismus Tugend zu sein aufhört.“

Wie ungeheuer aktuell sind jene Zeilen heute, wo der große Verführer, der Nationalismus wieder sein Haupt erhebt.

„Recht sehr zu wünschen, dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die dem Vorurteile ihrer angeborenen Religion nicht unterlägen, nicht glaubten, dass alles notwendig gut und wahr sein müsste, was sie für gut und wahr erkennen.“

Auch hier liegt die Aktualität auf der Hand. Wir Freimaurer sind aufgerufen, Brücken zu bauen.

„Recht sehr zu wünschen, dass es in jedem Staate Männer geben möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt, in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herablässt und der Geringe sich dreist erhebet.“

Lasst uns in diesem Sinne miteinander feiern und lasst uns anschließend die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam an die Arbeit gehen.“

Einen würdigen musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs setzte der Eberhard Panne am Klavier.

Eberhard Panne und Rolf Keil beim Empfang des Frankfurter Meisterzirkels 2017

 

Quelle: http://www.afuamvd.de/frankfurter-freimaurer-laden-zum-empfang-im-jubilaeumsjahr/

Treuer Unterstützer spendet erneut für Kinderhospizdienst in Frankfurt

Insgesamt 11.880€ für die Kinderhospizarbeit in den vergangenen Jahren

Es ist bereits das dritte Mal, dass Autor Rolf Keil den Erlös aus seinem Buchverkauf dem Frankfurter Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) spendet. Rolf Keil hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schriften des Frankfurter Kinderarztes Emil Selter (1901-1976), Gründer der Frankfurter Lessing Loge, im Eigenverlag zu publizieren. Selter hatte sich um die Wiedergründung der Freimaurerei in Deutschland sehr bemüht und viel Einsatz für die Loge Lessing, die 1945 von ihm gegründet wurde, gezeigt. Seine zahlreichen Aufzeichnungen, Artikel und Vorträge werden nun von Rolf Keil aufgearbeitet. 2015 erschien „Emil Selter. Von der Freiheit eines Freien Maurers“, das den Brüdern der Logen in Deutschland zum Verkauf angeboten wird. In diesem Jahr konnte Rolf Keil Angela Möschter, Öffentlichkeitsarbeit, und Katrin Winter, Koordinatorin vom AKHD in Frankfurt, stolze 4.300€ überreichen. Über diese großherzige Spende freuten sich die Mitarbeiterinnen des AKHD sehr. Insgesamt hat Rolf Keil, Altstuhlmeister der Loge, in den vergangenen Jahren 11.880€ gespendet. „Ich bin seit 1.12. Teil des Teams und freue mich, so engagierte Menschen wie Rolf Keil kennenzulernen“, betont Angela Möschter. „Die Verwendung des Erlöses hätte Emil Selter bestimmt gut geheißen“, erläutert Rolf Keil, „denn Emil Selter verlor auf tragische Weise seinen nur 8jährigen einzigen Sohn“.

Ziel des ambulanten Kinderhospizdienstes ist es, die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Die qualifizierten ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen begleiten die gesamte Familie ab der Diagnose, im Sterben und über den Tod hinaus. Sie orientieren sich dabei an den Bedürfnissen der Familien, für die das Angebot kostenfrei ist. Die Kernaufgabe liegt in der alltagspraktischen Unterstützung und Entlastung, der Förderung der Selbsthilfe sowie der Schaffung von Gesprächsangeboten.

Im Frankfurter Dienst, der 2006 eröffnet wurde, werden 28 Familien begleitet. Es sind 45 ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen in der Begleitung, der Öffentlichkeitsarbeit und im Büro im Einsatz. Die betroffenen Familien wohnen in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet.

Der Dienst finanziert sich überwiegend durch Spenden. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main ist einer von über 20 Diensten des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. mit Sitz in Olpe (NRW).

Frankfurter Lessing-Loge spendet erneut Bucherlöse

Der Gründer der Frankfurter Loge „Lessing“ hinterließ viele Aufzeichnungen, die zu einem Buch zusammengefasst und den Brüdern zum Kauf angeboten wurden. Über 5.000 Euro Erlös konnten dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Frankfurt als Spende übergeben werden.

Die Loge Lessing wurde 1945 von dem Frankfurter Kinderarzt Emil Selter gegründet. Selter hatte sich um die Wiedergründung der Freimaurerei in Deutschland einen Namen gemacht und mit großer Tatkraft für die Loge Lessing und den Gedanken der Freimaurer gearbeitet.

Rolf Keil, Altstuhlmeister der Loge Lessing, hat die Schriften Selters aufgearbeitet und sie den Brüder aller Logen in Deutschland zum Verkauf angeboten. Bereits im letzten Jahr kamen dadurch 2.500 € zusammen. „Dieses Jahr konnte ich den Erlös mehr als verdoppeln, „freut sich Rolf Keil. Lisa Criseo-Brack und Katrin Winter, Koordinatorinnen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz freuten sich sehr über diese großzügige Spende.

Der Hospizdienst begleitet Kinder und Jugendliche, die lebensverkürzend erkrankt sind. Qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die gesamte Familie. Ziel ist es, die Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Die Kernaufgabe liegt in der alltagspraktischen Unterstützung und Entlastung, der Förderung der Selbsthilfe sowie der Schaffung von Gesprächsangeboten.

„Es war klar,“ erklärt Rolf Keil, „dass der Erlös allein wohltätigen Zwecken zugute kommen sollte. Der Ambulante Kinderhospizdienst ist der ideale Adressat der Aktion, denn Bruder Emil Selter war Kinderarzt, ein schweres Schicksal nahm ihm seinen Sohn, der mit nur 8 Jahren starb. Ich bin davon überzeugt, dass er die Verwendung der Einnahmen für diesen Zweck gebilligt hätte.“

Im Frankfurter Dienst werden 27 Familien begleitet. Es sind 62 ehrenamtliche Helfer in der Begleitung, der Öffentlichkeitsarbeit und im Büro im Einsatz. Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Spenden. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main ist einer von 21 Diensten des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. mit Sitz in Olpe (NRW).

Bucherlös zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes in Frankfurt

Die Geschichte der Frankfurter Lessing Loge

Die Loge Lessing wurde 1945 von dem Frankfurter Kinderarzt Emil Selter gegründet. Selter hatte sich um die Wiedergründung der Freimaurerei in Deutschland einen Namen gemacht und mit großer Tatkraft für die Loge Lessing und den Gedanken der Freimaurer gearbeitet. Er hinterließ der Loge umfangreiche Aufzeichnungen, Artikel und Vorträge, die im Archiv schlummerten.

Rolf Keil, Altstuhlmeister der Loge Lessing, hat die Schriften aufgearbeitet und sie per „Print-on-demand“ den Brüder aller Logen in Deutschland zum Verkauf angeboten. Die Resonanz war überwältigend, der Erlös beträgt 2.500€.

Bucherlös zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes in Frankfurt

Den Erlös hat Rolf Keil nun dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in Frankfurt überreicht. Lisa Criseo-Brack, Koordinatorin des Dienstes und die engagierte ehrenamtliche Mitarbeiterin Slata Isselstein freuen sich sehr über diese großzügige Spende.

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main begleitet Kinder und Jugendliche, die lebensverkürzend erkrankt sind. Qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen unterstützen und entlasten die gesamte Familie im häuslichen Umfeld.

Ziel ist es, die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen begleiten die gesamte Familie ab der Diagnose, im Sterben und über den Tod hinaus. Sie orientieren sich dabei an den Bedürfnissen der Familien, für die das Angebot kostenfrei ist. Die Kernaufgabe liegt in der alltagspraktischen Unterstützung und Entlastung, der Förderung der Selbsthilfe sowie der Schaffung von Gesprächsangeboten.

„Es war klar, erklärt Rolf Keil, dass der Erlös allein wohltätigen Zwecken zugutekommen sollte. Der Ambulante Kinderhospizdienst war der ideale Adressat der Aktion, denn Bruder Emil Selter war Kinderarzt, ein schweres Schicksal nahm ihm seinen Sohn, der mit nur 8 Jahren starb.
Ich bin davon überzeugt, dass er die Verwendung der Einnahmen für diesen Zweck gebilligt hätte.“

Im Frankfurter Dienst, der 2006 eröffnet wurde, werden über 27 Familien begleitet. Es sind 62 ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen in der Begleitung, der Öffentlichkeitsarbeit und im Büro im Einsatz. Die betroffenen Familien wohnen in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet und im Kreis Hanau.

Der Dienst finanziert sich überwiegend durch Spenden. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main ist einer von 20 Diensten des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. mit Sitz in Olpe (NRW).

Foto: v.l. Rolf Keil, Lisa Criseo-Brack, Slata Isselstein

Kontakt:
Lisa Criseo-Brack (Koordinatorin)

Ambulanter Kinder- und
Jugendhospizdienst
Frankfurt / Rhein-Main
Hanauer Landstr. 48
60314 Frankfurt/Main
Tel.: 069 – 90 55 37 79
frankfurt@deutscher-kinderhospizverein.de
Internet: www.akhd-frankfurt.de